Forschung, Lehre und Dienstleistungen am Kompetenzzentrum Liturgik gliedern sich in vier Arbeitsbereiche:
Die Liturgik bzw. Liturgiewissenschaft fragt nach der Entstehungsgeschichte gottesdienstlicher Formen und nach der theologischen Grundlegung des Gottesdienstes. Sie reflektiert zudem den Gottesdienst als spezifische Gestalt sozialen Verhaltens (anthropologisch-analytisch) in grösseren kulturwissenschaftlichen Zusammenhängen. Ausserdem ist sie bestrebt, Anregungen und Impulse für die liturgische Praxis zu geben.
Die Homiletik als Theorie der Predigt beschäftigt sich im Wesentlichen mit der inhaltlichen und formalen Gestaltung von Predigten und deren Analyse. Sowohl theologische wie auch empirische Zugänge (Rezeptionsästhetik) spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die Hymnologie widmet sich der Erforschung des Kirchenliedes und der Kirchenliedpraxis in Geschichte und Gegenwart. Aus der Analyse ergeben sich Gestaltungshinweise für die Auswahl und den Umgang mit Liedern und Gesang im Gottesdienst.
Die Kirchenästhetik beschäftigt sich mit der Architektur, der Gestaltung und der Wahrnehmung der Orte, an denen Gottesdienste gefeiert werden. Kirchen werden dabei nicht nur als liturgische Räume verstanden, sondern ebenso als Orte der Erinnerung, als sichtbare Zeichen von Religion im öffentlichen Raum. In einem umfassenderen Sinn befasst sich die Kirchenästhetik mit den künstlerisch visuellen Aspekten von Religion (Visual Religion).